Inzwischen gibt es zu den Wochenkindereinrichtungen zahlreiche Publikationen. Vorab: solche Einrichtungen waren kein spezifisches Programm nur in der DDR. Auch aus anderen Ländern sind solche oder ähnliche Unterbringungsmöglichkeiten bekannt. In der CSSR und in der Sowjetunion beispielsweise sind derartige Modelle zur Kinderversorgung nachweisbar. Auch in den Kinderhäusern der Kibbuzim in Israel wurden die Kinder weitgehend familiengelöst betreut und verblieben ebenfalls über Nacht in diesen Häusern. Allerdings gab es dort tägliche Treffen mit den Eltern, was in den Wocheneinrichtungen nicht der Fall gewesen ist.
Im Zentrum unserer website stehen die Erfahrungen aus der DDR. Diese website wird kontinuierlich weiterentwickelt und dient als Informationsplattform.
Im Unterschied zu Kinderheimen, wo in der Regel verwaiste oder elterngelöste Kinder betreut worden sind, kamen die Wochenkinder oft aus intakten Familien. Eine Betreuung außerhalb der Elternhäuser war nicht zwingend erforderlich. In der DDR waren die Erkenntnisse aus der Bindungsforschung bekannt. Dennoch spielte das bei der Ausrichtung der Einrichtung und bei der Ausbildung des Betreuungspersonals kaum eine Rolle. Die Beachtung von Hygiene, medizinischer Betreuung, gesunder Ernährung, Sport und Spiel sowie Gemeinschaftserziehung standen im Zentrum dieser Unterbringungseinrichtungen.
Hier finden Sie Tipps für weiterführende Literatur und zu Dokumentationen.
Wir veröffentlichen hier zur Information auch weiterführende Links außerhalb unserer website. Die darüber erreichbaren websiten spiegeln nicht immer unsere Meinung wieder, weshalb wir für deren Inhalt keine Verantwortung übernehmen. Aber wir halten es für wichtig, hier einen Überblick über ein möglichst breites Spektrum an Meinungen zu geben.
- Eine umfangreiche Information finden Sie im Archiv der Bundeszentrale für politische Bildung:
Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR
- Weiterführend zum Thema Bildungssystem in der DDR kann auch dieser Link der Landeszentrale für politische Bildung genutzt werden:
Von der Krippe bis zur Hochschule – das Bildungssystem der DDR
- 1993 haben Hans-Joachim Laewen und Beate Andres für den 9. Jugendbericht der Bundesregierung eine spezielle Expertise zu dem Krippensystem der DDR erstellt:
Zur Situation der Kinderkrippen in den neuen Bundesländern
- 1994 veröffentlichte der Psychologe Karl Zwiener für den 5. Familienbericht der Bundesregierung eine umfangreiche Stellungnahme zu den Krippenkindern der DDR
Zwiener: Kinderkrippen in der DDR
- Die Psychologin Agathe Israel hat sich immer wieder mit dem Thema Krippenkinder auseinandergesetzt. Insbesondere das Thema Bindung steht dabei im Fokus:
Krippenbetreuung in der DDR (PDF)
sowie
- 2015 interviewte der SWR u.a. Hans-Joachim Maaz zum Krippensystem der DDR
Kinderkrippen in der DDR (PDF)
- Eine spezielle Information zu Wochenkindereinrichtungen in Sassnitz finden Sie hier: